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Die Kraft des Händedesinfektionsmittels: Wie es gegen verschiedene Bakterien und Viren wirkt

Antibakterielle Händedesinfektionsmittel sind weithin für ihre Fähigkeit bekannt, schädliche Mikroorganismen abzutöten und bieten eine bequeme und effiziente Möglichkeit, die Hygiene aufrechtzuerhalten. Allerdings stellt sich häufig die Frage, wie Händedesinfektionsmittel bei der Bekämpfung verschiedener Arten von Bakterien und Viren funktionieren. Die Wirksamkeit von Händedesinfektionsmitteln kann je nach Krankheitserreger erheblich variieren, da nicht alle Bakterien und Viren gleichermaßen anfällig für die Wirkstoffe in Desinfektionsmitteln sind. Um dies vollständig zu verstehen, müssen wir die Wissenschaft hinter der Funktionsweise von Händedesinfektionsmitteln und der Wechselwirkung ihrer Formulierungen mit verschiedenen Arten von Keimen erforschen.

Das Herzstück der wirksamsten Händedesinfektionsmittel sind Lösungen auf Alkoholbasis, die typischerweise entweder Ethanol oder Isopropylalkohol enthalten. Diese Alkohole sind für ihre Fähigkeit bekannt, die Zellwände von Bakterien und Viren aufzubrechen und sie effektiv zu deaktivieren. Der Alkohol dringt in die mikrobielle Zellwand ein, denaturiert Proteine ​​und beeinträchtigt die Funktion essentieller Enzyme, was zum Tod oder zur Deaktivierung des Mikroorganismus führt. Je höher die Alkoholkonzentration, desto wirksamer ist das Desinfektionsmittel bei der Beseitigung von Bakterien und Viren. Für die meisten Bakterien und Viren wird eine Konzentration von mindestens 60 % Alkohol empfohlen, um eine ausreichende antibakterielle und antivirale Wirkung zu erzielen.

Bei Bakterien gibt es zwei Hauptkategorien: Gram-positiv und Gram-negativ. Grampositive Bakterien wie Staphylococcus aureus sind aufgrund ihrer einfacheren Zellwandstruktur im Allgemeinen anfälliger für Händedesinfektionsmittel auf Alkoholbasis. Diesen Bakterien fehlt eine äußere Membran, wodurch sie anfälliger für die Fähigkeit des Alkohols sind, ihre Zellmembran zu zerstören. Gram-negative Bakterien wie Escherichia coli oder Pseudomonas aeruginosa verfügen dagegen über eine zusätzliche Außenmembran, die als Schutzbarriere fungiert und sie dadurch etwas resistenter gegen die Wirkung von Alkohol macht. Aus diesem Grund sind Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis möglicherweise etwas weniger wirksam gegen gramnegative Bakterien, und für eine gründlichere Desinfektion können zusätzliche Maßnahmen wie höhere Alkoholkonzentrationen oder die Verwendung zusätzlicher antimikrobieller Wirkstoffe erforderlich sein.

Viren, insbesondere solche, die umhüllt sind, reagieren auch sehr empfindlich auf Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis. Behüllte Viren wie Influenza, HIV und Coronaviren (wie das für COVID-19 verantwortliche) haben eine Lipiddoppelschicht, die ihr genetisches Material umgibt. Diese Membran wird durch Alkohol leicht zerstört, wodurch das Virus inaktiv wird. Allerdings sind unbehüllte Viren wie das Norovirus oder das Rhinovirus (das Erkältungsvirus) viel widerstandsfähiger. Ohne die Lipidbeschichtung lassen sich diese Viren mit Alkohol allein schwerer inaktivieren, wodurch Händedesinfektionsmittel etwas weniger wirksam gegen sie sind. Während Alkohol bei der Desinfektion immer noch eine Rolle spielt, können dem Desinfektionsmittel auch andere Wirkstoffe wie Benzalkoniumchlorid zugesetzt werden, um seine antiviralen Eigenschaften zu verstärken.

Trotz dieser Unterschiede in der Wirksamkeit bieten Händedesinfektionsmittel immer noch erhebliche Vorteile bei der Reduzierung der Ausbreitung von Bakterien und Viren, insbesondere bei richtiger Anwendung. Gegen die häufigsten Krankheitserreger, einschließlich derjenigen, die für Grippe und andere Atemwegserkrankungen verantwortlich sind, bleiben alkoholbasierte Händedesinfektionsmittel eine zuverlässige Option für die Desinfektion unterwegs. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Händedesinfektionsmittel nicht als einzige Desinfektionsmethode eingesetzt werden sollten, insbesondere in Umgebungen mit hohem Risiko, wie z. B. im Gesundheitswesen. In diesen Fällen gilt regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife als wirksamer zur Entfernung bestimmter Krankheitserreger, insbesondere wenn die Hände sichtbar verschmutzt oder mit organischem Material kontaminiert sind.

Zusätzlich zu ihren antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften sind viele antibakterielle Händedesinfektionsmittel Mittlerweile sind auch feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe enthalten, die der austrocknenden Wirkung von Alkohol entgegenwirken. Inhaltsstoffe wie Aloe Vera oder Glycerin können dazu beitragen, die Hautfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten, wodurch Desinfektionsmittel bei häufigem Gebrauch angenehmer sind. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit empfindlicher Haut oder diejenigen, die mehrmals täglich Desinfektionsmittel verwenden. Es ist jedoch wichtig, die Einbeziehung dieser hautfreundlichen Inhaltsstoffe mit der antimikrobiellen Wirksamkeit des Desinfektionsmittels in Einklang zu bringen, da einige Feuchtigkeitscremes den Alkoholgehalt verdünnen können, was möglicherweise seine keimtötende Wirkung verringert.